Starker Zweiter nach Unfall bei VLN8

Tim Scheerbarth erlebte beim achten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft eine wahre Gefühlsachterbahn. Der 30-Jährige wurde kurz nach dem Start in eine Kollision verwickelt, bei der sein Mercedes-AMG GT4 stark beschädigt wurde. Doch der Dormagener und seine Teamkollegen Tobias Müller und Tristan Viidas hatten Glück im Unglück. Eine Unterbrechung des Rennens mit der roten Flagge ermöglichte ihrem BLACK FALCON Team eine Reparatur in der Box und damit die Teilnahme am zweiten Rennstart. Nach vier Stunden Renndistanz überquerte der AMG die Ziellinie als Zweiter in der Klasse SP10. Damit haben Scheerbarth, Müller und Viidas beim letzten Saisonrennen in zwei Wochen die Chance, die SP10-Meisterschaft aus eigener Kraft zu gewinnen.

„Was ein Rennen! Vielen Dank an die Jungs von BLACK FALCON! Nach dem Unfall haben die Mechaniker innerhalb kürzester Zeit die wichtigsten Teile getauscht, das Auto anschließend wieder auf unser Setup eingestellt und uns pünktlich zum Neustart wieder auf die Strecke geschickt. Ohne dieses Team hätten wir die Meisterschaft heute verloren“, resümierte Scheerbarth. Das morgendliche Zeittraining wurde von nassen Streckenverhältnissen geprägt, die sich im Laufe der 90-minütigen Session immer weiter in Richtung Trockenheit verschoben. Zum Schluss erwischte das Team den perfekten Zeitpunkt, sodass Scheerbarths Mercedes-AMG GT4 #162 um 12:00 Uhr bei mittlerweile bestem Herbstwetter von der Poleposition in der Klasse SP10 ins vierstündige Rennen starte.

„Ich bin den Start gefahren und musste in der Mercedes-Arena einem ersten Unfall ausweichen. Dann hat es direkt vor mir erneut gekracht und ich bin nach links ausgewichen. Im Kopf war ich eigentlich schon an der Unfallstelle vorbei, als es einen harten Schlag in die rechte Fahrzeugseite gab und ich mich einmal drehte. Der Wagen wollte nicht mehr starten – mit der Meisterschaft hatte ich in diesem Moment abgeschlossen. Irgendwann sprang der Motor doch wieder an, sodass ich dem Feld hinterherfahren konnte, ehe ich rote Flaggen gesehen habe. Ich bin die Runde langsam zu Ende gefahren und habe das Auto in der Box abgestellt.“

Das Rennen wurde von den ursprünglichen Startpositionen neu gestartet. Teamkollege Tobias Müller übernahm dieses Mal den Start. Er übergab den AMG auf Platz drei an Scheerbarth, der in seinem acht Runden Stint die Verfolgung der beiden führenden BMW aufnahm.

„Die beiden BMW waren sau schnell und haben mehr Power aus den langsamen Ecken heraus. Wir sind rundenlang Stoßstange an Stoßstange unterwegs gewesen. Bei jeder Code-60-Phase, von denen es in meinem Stint leider sehr viele gab, sind die beiden Meter für Meter davongezogen, sodass es für mich keinen Weg vorbei gab. Ich habe das Auto auf Platz drei an Tristan übergeben. Er hat sich ebenfalls schwergetan, konnte aber zwei Runden vor Schluss endlich vorbei gehen und Platz zwei sichern.“

Das große Finale der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring findet am 26.10. statt. Um die Meisterschaft in der Klasse SP10 zu gewinnen, müssen Tim Scheerbarth, Tobias Müller und Tristan Viidas den BMW M4 GT4 #181 im direkten Duell schlagen. Der 44. DMV Münsterlandpokal startet nach einem 90-minütigen Zeittraining wie gewohnt um 12 Uhr.