Tim Scheerbarth schnellster 991 Cup Pilot beim 24h-Rennen

Erfolgreiches Wochenende für Tim Scheerbarth. Der 29-jährige durfte sich beim härtesten Langstreckenrennen der Welt, dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, über den dritten Platz in der Klasse SP7 freuen. Mit einem Porsche 911 GT3 Cup des Teams 9und11 war Scheerbarth am gesamten Wochenende bei Regen und im Trockenen der schnellste Pilot eines Porsche 991 GT3 Cup und sicherte sich neben der Pole-Position auch die schnellste Runde in der Klasse.

„Es war ein sehr anstrengendes, aber auch erfolgreiches Wochenende für uns. Vielen Dank an das Team und meine Teamkollegen Georg Goder, Ralf Oehme und Martin Schlüter. Die ganze Mannschaft hat an diesem Wochenende eine tolle Leistung abgerufen und fehlerfrei gearbeitet“, freute sich Scheerbarth nach der Zieldurchfahrt. „Das 24-Stunden-Rennen ist immer wieder etwas Besonderes. Die vielen Zuschauer und die riesige Party rund um die Strecke sorgen für eine einmalige und tolle Atmosphäre.“

Im Qualifying sorgte Scheerbarth für das erste Ausrufezeichen. Er erwischte eine nahezu verkehrsfreie Runde und stellte den Porsche auf die Pole-Position in der Klasse. Darüber hinaus war er der schnellste Pilot eines Autos außerhalb der leistungsstärksten SP9- und SPX-Klassen, sozusagen „Best of the Rest“.

Vor vollbesetzten Tribünen und dicht gedrängten Zuschauern rund um die Nordschleife absolvierte Scheerbarth den Startstint am Steuer des 911ers. In der ersten Stunde konnte er sich von den Verfolgern in der Klasse bereits ein wenig absetzen und übergab das Auto beim ersten Boxenstopp in Führung liegend an einen Teamkollegen. Anschließend wechselten die vier Piloten planmäßig bei jedem Boxenstopp.

Einsetzender Regen gegen Rennhälfte, der bis zum Rennende nicht mehr aufhören sollte, sorgte in der Nacht für eine besondere Herausforderung. „Ich hatte schon lange keinen richtigen Regenstint mehr absolviert. Schon gar nicht bei Nacht. Das war einerseits eine Herausforderung, andererseits hat es aber auch sehr viel Spaß gemacht, vor allem weil sich im Regen der Leistungsnachteil im Vergleich zu den Top-Klassen verringert. Schnelle Rundenzeiten werden bei solchen Bedingungen viel mehr durch den Fahrer beeinflusst als im Trockenen, weshalb ich im Nassen das ein oder andere GT3-Auto hinter mir halten konnten“, analysierte Scheerbarth.

Nach etwas mehr als 20 Stunden Fahrzeit wurde das Rennen aufgrund von stellenweise auftretendem Nebel mit der roten Flagge unterbrochen. Beim Re-Start 90 Minuten vor Rennende übernahm Scheerbarth die Verantwortung und zeigt eine erstklassige Performance. „Wir haben uns in der ersten Rennhälfte eine Runde Rückstand eingehandelt. Bei einer Rennunterbrechung mit anschließendem Neustart bleiben nur die absolvierten Runden bestehen, sodass alle Fahrzeuge innerhalb einer Runde ihren Vorsprung bzw. Rückstand verlieren. Dadurch hatten wir nach vorne eine ganze Runde Rückstand, nach hinten jedoch nur wenige Meter Vorsprung“, erklärte Scheerbarth.

„Beim Neustart war sehr viel Wasser auf der Strecke. Trotz der schwierigen Bedingungen konnte ich mich von unserem Hauptkonkurrenten um Platz drei entscheidend absetzen.“ Scheerbarth überholte zudem die beiden Führenden Fahrzeuge der Klasse und war während des Schlusssprints zur Zielflagge schnellster Pilot in einem Cup-Porsche. Schließlich überquerte Scheerbarth nach Ablauf der 24-stündigen Renndistanz den Zielstrich als Dritter in der Klasse SP7.

„Wir haben trotz der schwierigen Bedingungen ein tolles Rennen gefahren und das Auto ohne Kratzer wieder abgestellt. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Performance. Vielen Dank an alle Fahrer und das Team für das super Wochenende!“

In etwas mehr als einem Monat geht es für Scheerbarth zurück auf die Nordschleife. Beim dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft pilotiert er wie gewohnt den Porsche 911 GT3 Cup des Mühlner Motorsport Teams. Das Ziel ist eindeutig: Dritter Sieg in der Porsche Carrera Cup Klasse.